Der Zweck ist, das fasnächtliche Leben unserer Stadt Bremgarten sowie die fasnächtliche Bräuche für alle Zeiten zu erhalten und zu fördern.
In der Chronik der Stadt Bremgarten steht unter Anderem folgender Satz:
...
„Von den vielen weltlichen und kirchlichen Bräuche früherer Zeiten werden einzelne noch heute gepflegt: „Uusrüere“ am Fasnachtsdiensttag...
Darum wurde 1962 die Schpitelturm-Clique mit folgendem Ziel gegründet:
„Der Zweck ist, das fasnächtliche Leben unserer Stadt sowie die fasnächtliche Bräuche für alle Zeiten zu erhalten und zu fördern.“
Das ist so definitiv die beste und kürzeste Fassung die es über uns zu lesen gibt. Für alle anderen die es noch genauer wissen wollen, bitte sehr:
Im Januar 1962 saßen einige initiative Bremgarter beim "Leuen-Fritz" zusammen und beschlossen , gemeinsam etwas zur Aktivierung der Bremgarter Fasnacht beizutragen und den alten Brauch, das
"Usrüere", neu aufleben zu lassen. Man bettelte das nötige Geld bei den Geschäftsleuten zusammen und freute sich, dass auch die Behörden das Vorhaben unterstützten.
Da die Presse der Sache nicht so Recht traute, war es gar nicht einfach, den Anlass unter der Bremgarter Bevölkerung wieder publik zu machen. Unter der rührigen Führung eines Dreierkomitees,
bestehen aus Alfred Glarner, Fritz Lehner und Edi Seiler, wurde alles bestens vorbereitet. Am Fastnachtssonntagnachmittag, punkt 15.00 Uhr, ertönte der alte Fasnachtsruf: "Heego! Naro! Wyss ond
rot-pio!"
Von fasnächtlich geschmückten Lastwagen herab - schon damals von der Firma Rey zur Verfügung gestellte - wurde erstmals wieder "usgrüert".
Die Schpitelturm-Clique war geboren! Ihr Name allerdings war es noch nicht, der Anlass lief unter dem Titel: "Aktion, mer rüered us".
193 lieferte der alt Polizeiposten, heute "oberer Zoll", wegen seines baulich schlechten Zustandes das Wagensujet. Originell nachgebaut wurde er den Schaulustigen auf einem Lastwagen vorgeführt.
In der Fastnachtszeitung "Nörgeler" und in einer Schnitzelbank wurden Gegebenheiten und Persönlichkeiten unseres Städtchens fasnächtlich aufs Korn genommen. Die Dorfmusik gab den musikalischen
Rahmen und die große Konfettischlacht auf dem Rathausplatz wurde zu einem Höhepunkt fasnächtlichen Treibens.
In dieser Zeit kam der Gedanke auf, man sollte die aktiven "Fasnachtsmänner" speziell einkleiden, damit jedermann erkennen könnte, wer denn eigentlich diese "fasnächtlichen Heinzelmänner" waren.
Ernst Guggenheim konnte dann ein den finanziellen Möglichkeiten entsprechendes machen. Zwei Restposten roten und blauen Stoffes wurden erworben und Frau Claire Seiler als Schneiderin erstellte
gratis die ersten "Cliquenkutteli".
Die Farben sind also recht zufällig und haben auch keine hierarchischen Hintergründe.
Jules Lüthy entwarf den Cliquenhut und stellte ihn auch kostenlos her. Die "Usrüerleute" erfreuten sich ganz allgemein eines grossen Wohlwollens, erhielten viele spontane Spenden und konnten so
Jahr für Jahr am Fasnachtssonntag und -dienstag des "Usrüere" durchführen.
1964 wurden die Stadtratswahlen glossiert: Auf dem Usrüer-Wagen prangten an einer Säule Plakate mit all den Versprechungen der Kandidaten, die zu einem Teil bis heute noch nicht eingelöst
sind...
Der Name "Aktion, mer rüered us" wurde auf Antrag von Gründungsmitglied Fritz Lehner, anlässlich der Sitzung vom 3. Oktober 1964 in "Schpitelturm-Clique" geändert und Alfred Glarner als ersten
Cliquenmeister gewählt.
Die Vergabe des Förderpreises der Ortsbürgergemeinde verlief bunt und ausgelassen.